Vietnam - Der Süden

Nachdem das Wetter in Vietnam bisher eher kalt und trüb war, begrüsste uns in Saigon endlich wieder die Sonne und es herrschten angenehme 31 Grad. Zusätzlich feierten wir ein Wiedersehen mit Eike und David, die auf den letzten Metern ihrer Reise waren. Somit war uns Saigon schon mal sympathisch :-)


Der Besuch des Kriegsmuseums war sehr eindrücklich. Im Hof sind alte amerikanische Panzer und Flugzeuge ausgestellt. Im Innern befinden sich zahlreiche Räume mit dokumentierten Fotoreihen, welche hauptsächlich die eigene Sichtweise des Vietnamkrieges von 1965-1975 gegen die USA zeigen. 
Auf vielen Bildern wird veranschaulicht, welche Gräueltaten die US Soldaten den Vietnamesen angetan haben. Von den Kriegsverbrechen der Vietnamesen gegen das eigene Volk ist natürlich nichts zu sehen...


Allgemein kann man sagen, dass Saigon ähnlich chaotisch ist wie Hanoi. Jedoch ist Ho-Chi-Minh City (offizieller Name) sehr viel westlicher als die nördlich gelegene Hauptstadt. Es gibt viele Cafés (à la Starbucks) und auch einige "westliche" Einkaufszentren mit allen möglichen Designerartikeln. Das ständige Gehupe der Mofas, Autos und Busse ging uns jedoch nach ein paar Tagen so richtig auf den Wecker!


Nachdem wir uns von Eike und David verabschiedet hatten, buchten wir einen zweitägigen Ausflug in die Mekong Delta Region. Dort besuchten wir schwimmende Märkte und tauchten in das Leben auf dem Mekong River ein. 


Da wir uns ja bekanntlich dem Ende unserer Reise nähern, wollten wir unbedingt noch einige Tage gemütlich am Strand relaxen! Deshalb flogen wir für einige Tage nach Phu Quoc. Diese vietnamesische Insel liegt sehr nahe bei Kambodscha und eignet sich perfekt zum Baden und "Sünnele"! Leider erwischte Sybille eine Magen-/Darm Grippe und lag einen vollen Tag im Bett :-( In der Folge haben wir etwas ruhiger angehen lassen. Zu mindest konnten wir aber noch für einen Tag ein Moped mieten, um die Insel zu erkunden.


Via Saigon reisten wir danach mit dem Bus weiter nach Mui Ne. Dies ist ein kleiner aber durchaus beliebter Badeort im Süden. Dort verlängerten wir unsere "relaxing Ferien" noch um vier Tage. Da Sybille nun ja wieder gesund war, entschied sich Stefano für eine Magen-/Darm Grippe...was ihn ebenfalls zwei volle Tage ins Bett beförderte...inzwischen sind wir aber beide wieder putzmunter :-) Der Ausflug in die örtlich gelegenen Sanddünen hat uns nur mässig beeindruckt.


Als letzte Station in Vietnam stand Hoi An auf dem Programm. Wir buchten einen Nachtbus, der uns von Mui Ne nach Hoi An bringen sollte. Diese Fahrt wurde jedoch zur Tortour! Völlig eingeklemmt und ohne jeglichen Platz erleideteten wir die 15 (!) Stunden im Bus. Schlafen war aufgrund des ständigen und absolut nervigen Gehupes des Busfahrers, der schlechten Strassenverhätnisse sowie des vietnamesischen Fahrstils kaum möglich. Am frühen Morgen erreichten wir schlussendlich doch noch unser Ziel.


Hoi An konnte uns mit seinen wunderschönen Gassen durchaus begeistern. Das kleine Städtchen ist sehr bekannt für seine grosse Anzahl an Schneidereien und Bekleidungsgeschäften (Ja, Sybille fühlte sich wie im Paradies!). Die vielen Strassencafés und vor allem der teilweise motorradfreie Kern des Ortes luden zum Verweilen ein!


Fazit Vietnam: Die Menschen in Vietnam sind im Vergleich zu Laos viel offener und kontaktfreudiger. Jedoch muss man immer auf der Hut sein, nicht irgendwie abgezockt zu werden. Ausserdem ist uns an den Vietnamesen das selbstbewusste Auftreten und das ständige, herzhafte und ungenierte Spucken sowie Rülpsen (das ist hier absolut anständig, haben wir uns sagen lassen) aufgefallen...einfach nur "grusig"! Der Norden des Landes (Hanoi, Halong Bucht, Sa Pa...) ist sicher toll, aber doch eher im Sommer lohnenswert, da ansonsten das Wetter nicht mitspielt. 

Morgen gehts nun weiter nach Kambodscha...bis gli!

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